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Stephansdom 3
Die Bombenangriffe während des Zweiten Weltkriegs sowie die Kämpfe im Stadtgebiet überstand der Stephansdom ohne größere Schäden. Als am 11. April 1945 zivile österreichische Plünderer in Geschäften um den Steffl Feuer legten, griffen die Brände in der Nacht zum 12. April auch auf den Dom über, dem Tag als die Sowjetarmee einmarschierte. Dabei brannte sowohl der Dachstuhl als auch der Glockenturm vollständig aus. Aufgrund der militärischen Lage waren keine effektiven Löscharbeiten möglich. Die Pummerin stürzte bei diesem Großbrand aus dem Glockenstuhl ab und zerschellte daraufhin am Boden. Die wertvolle Walcker-Orgel von 1886 wurde durch den Einsturz des brennenden Daches oberhalb der Westempore zerstört. Der Brand wurde nicht, wie oftmals behauptet wird, durch Artilleriebeschuss verursacht, sondern durch Funkenflug, der von Geschäften in der Umgebung ausging, die im Zuge der Plünderung in Brand gesteckt wurden.